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© DEFA-Stiftung

So 10.11.
20:00

Joris Ivens und Jay Leyda verband seit ihrer ersten Begegnung in Moskau 1933 eine lebenslange Freundschaft. Ihre Korrespondenz ist eine der umfangreichsten und zeitgeschichtlich interessantesten in Leydas Nachlass in New York. Sie belegt auch Leydas Schlüsselrolle bei der Entstehung von Joris Ivens‘ Autobiographie, The Camera and I, deren Erstausgabe 1969 im DDR-Verlag Seven Seas erschien und in deren Redaktion Leyda während seiner Ost-Berliner Zeit eingebunden war. Dass Ivens‘ Buch in der DDR erschien, war keineswegs Zufall, denn mit der DEFA und der Leipziger Dokumentarfilmwoche verband den „Weltenfilmer“ eine jahrzehntelange produktive Geschichte, deren Höhen und Tiefen Günter Jordan in seinem Buch Unbekannter Ivens (2018) lesenswert nachgezeichnet hat. Zu den Höhen gehörte  LIED DER STRÖME, eine Hymne an die internationale Arbeiterbewegung. Erzählt werden jeweils von lokalen Teams gedrehte Geschichten von Arbeit, Kampf und Solidarität an den sechs Flüssen Wolga, Mississippi, Ganges, Nil, Amazon und Jangtse. Mit Ivens als Regisseur, einer Originalmusik von Dmitri Schostakowitsch, einem Text von Bertolt Brecht, dem Ernst Busch in der deutschen und Paul Robeson in der englischen Fassung ihre Stimmen liehen, war LIED DER STRÖME nicht nur eines der ambitioniertesten Projekte in der DEFA-Geschichte, sondern ist in Form und Inhalt auch ein einmaliges Dokument des Internationalismus. Gast des Abends ist Günter Jordan.

Der Film wird als DCP von der Deutschen Kinemathek zur Verfügung gestellt.

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